mein Arbeitsplatz

„Platz ist in der kleinsten Hütte“

Nach diesem Motto  ist auch meine Werkstatt aufgeteilt. Neben Maschinen wie Kreissäge , Abrichte, Drechselbank, Bandsäge sowie Lagerhaltung (das reinste Chaos) usw. hat auch mein Schnitzerstübchen Platz.


Schnitzerstübchen:

eine Ecke innerhalb meiner Werkstatt


Werkzeug:

Wenn man die Werkzeugkataloge für den Schnitzbedarf betrachtet und die Preise vergleicht, kann man  zu dem Schluß kommen, daß die Bildhauerei in der Grundausstattung ein teures Hobby sei.

Zwar schlägt sich die Qualität der Schnitzeisen sicherlich in den Arbeiten nieder, aber das Hobby muß daher  nicht zwangsläufig teuer sein.

Mit etwas Geschick und Ideen kann manches Wekzeug oder Hilfsmittel selbst hergestellt werden.


Schnitztisch:

Der Schnitztisch wurde von mir aus Winkeleisen zusammen geschweißt.  (in Fachkreisen werden meine Schweißarbeiten auch als „braten“ bezeichnet, aber bisher hat alles gehalten) Der Tisch ist höhenverstellbar und die Arbeitsplatte kann bis 45 Grad geneigt werden. Die Idee dazu habe ich aus Fachkatalogen und bei einem Schnitzkurs „geklaut“.


Rollcontainer:

Meine  Schnitzeisen  sind in einem Rollcontainer oder Werkstattwagen  untergebracht.  Er wurde nach eigenen Überlegungen gebaut(nicht geklaut, von mir  erdacht).
Es ist ein Schubladenschrank der von zwei Seiten bedient werden kann.

Oberhalb der Schubladen befindet sich ein Schubfach auf dem Modelle oder Zeichnungen abgelegt werden können.

Die Abdeckung kann als Ablage für Werkzeug genutzt werden.


Hobelbank:

Die Hobelbank habe ich bei Ebay ersteigert. Sie stammt aus dem Werkraum einer Schule und hat vier Einspannmöglichkeiten.

Man  kann somit an vier Stücken gleichzeitig arbeiten oder ein Werkstück von mehreren Seiten arretieren.


alles was scharf macht:

Das Schärfen der Schnitzmesser ist eine der wichtigsten Tätigkeiten im Bereich der Holzbildhauerei. Mit stumpfem Werkzeug kann kein gutes Ergebnis erzielt werden. Auch hier gilt der Grundsatz „Übung macht den Meister“ und der richtige „Schliff“ muß erlernt werden.

hier wird alles geschärft,

eine Gummischeibe, zwei Schleifsteine und eine Filzscheibe, Ölsteine und Abziehsteine.


Figurenhalterung:

eine selbstgebastelte Figurenhalterung




Figurenschrauben:

als Figurenschrauben können auch Sanitärbefestigungen aus dem Baumarkt verwendet werden


Holzschlegel:

am Abnutzungsgrad kann man erkennen daß diese Wekzeuge häufig genutzt wurden,

Omas Kartoffelstampfer können auch als Schlegel verwendet werden (Mitte)

ebenso kann eine ausgediente Teigrolle umfunktioniert werden.(rechts die zwei)


Schnitzeisen:

Bei den Schnitzeisen sollte man schon auf die Qualität achten. Das schlägt sich dann aber leider im Preis nieder. Baumarktware bringt nicht immer den  gewünschten Erfolg.

Meine Schnitzmesser habe ich nach und nach gekauft. Im Internet habe ich einmal einen größeren Posten ersteigert. Es war der Bestand eines verstorbenen Bildhauers  und hat  sich als „Schnäppchen“ heraus gestellt. Mittlerweile ist mein Bestand auf über 80 Stück angestiegen.

Als Anfänger braucht man sicherlich nicht so viele Schnitzmesser und der Bestand kann nach und nach erweitert werden. Mit der Zeit werden sich  automatisch einige Lieblingswerkzeuge herauskristallisieren und man kommt auch mit zunehmender Übung  mit weniger Schnitzeisen aus.


Schnitzaxt:

eine schwedische Schnitzaxt,

wenn es mal was größeres ist.


das Modell:

Ein Bildhauer benötigt so wie ein Maler auch für seine Werke ein Modell. Um Formen und Proportionen in ein Werk umzusetzten ist immer wieder ein Vergleich mit dem Modell erforderlich. Es können verschiedene Arten von Modellen für die Umsetzung eines Werkes herangezogen werden. So kann man z.B. einen Körper, eine Figur  oder Formen aus der Natur als Modell nehmen. Bei eigenen Entwürfen wird zuvor ein Gegenstand maßstabgerecht  aus Plastilin geformt. Es können auch vorhandene Arbeiten von anderen Bildhauern oder Künstlern als Vorlage dienen, hier muß allerdings das Urheberrecht berücksichtigt werden. Im religiösen Bereich sind sicherlich die meisten Modelle und Motive zu finden.


die Strumpfhose meiner Frau:

um die ersten Konturen aus einem Werkstück heraus zu arbeiten kann man dem Modell ein Strumpf überstülpen. Man kann somit die groben Umrisse einer Figur erkennen und auf das Werkstück übertragen.


Rohlinge:

Eine Möglichkeit Figuren zu erstellen ist das beschnitzen von Rohlingen. In der Massenfertigung wird diese Art der Herstellung fast ausschließlich benutzt. Mit Kopierfräsen werden Figuren in allen Größen und in großen Mengen vorgefertigt. Schnitzer stellen dann die Figur fertig, die anschließend coloriert werden.  In den Schaufenstern sind die Figuren in Reih und Glied aufgestellt und man erkennt sofort „Massenware“. Auf den aufgeklebten Zertifikaten ist dann vermerkt daß diese Figur handbeschnitzt ist (nicht handgeschnitzt).

Betriebe die solche Produkte herstellen, müssen aus wirtschaftlichen Gründen auf diese Methode zurückgreifen. Ich will ich diese Arbeiten nicht herunterwürdigen und muß gestehen, daß ich auch schon drei Figuren so bearbeitet habe, aber so richtig ist das nicht so mein Ding. Die heutigen Kopierfräsen arbeiten so genau daß eine Figur fast perfekt ist. Eigene Kreativität ist dann nicht mehr viel  vorhanden und ich kann mir die Figur dann auch fertig kaufen.


Haussegen:

damit der Haussegen nicht schief hängt sollte man öfter mal Besen, Kehrblech und Handfeger in die Hand nehmen.(ich mache das natürlich regelmäßig). Es fallen viele Holzspäne an.

Die eignen sich auch hervorragend zum anheizen von Kamin und Ofen.